Bauhofgebäude weicht Ersatzneubau in Ludwigsstadt
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In Ludwigsstadt läuft aktuell der Abbruch des alten Bauhofs zur Vorbereitung auf den Ersatzneubau.
In Ludwigsstadt läuft aktuell der Abbruch des alten Bauhofs zur Vorbereitung auf den Ersatzneubau. Dieser wird an gleicher Stelle errichtet. Die Maßnahme hat ein Kostenvolumen von rund 800.000 Euro.
Ludwigsstadt- Schlechte Bausubstanz, unzureichende Gebäudestruktur und vermehrter Schimmelbefall - Beim bestehenden Bauhofgebäude Am Kupferhammer herrschte akuter Handlungsbedarf. Nachdem eine Sanierung des Gebäudes als wirtschaftlich nicht sinnvoll erachtet wurde, beschloss man im Stadtrat einen Komplettabriss sowie die Errichtung eines bedarfsgerechten und zeitgemäßen Ersatzneubaus an gleicher Stelle. Bei einem Vor-Ort-Termin überzeugten sich Bürgermeister Timo Ehrhardt und Bauhofleiter Claus Lindig nunmehr vom guten Voranschreiten der derzeit laufenden Abbrucharbeiten.
„Bei dem alten Gebäude handelte es sich ursprünglich um ein Wohn-und Geschäftshaus, das für Bauhof-Zwecke nicht ausgelegt war“, verdeutlichte Ehrhardt. Entscheidungsfördernd für den Neubau kam sich ausbreitender Schimmel im Werkstattbereich und den Lagerräumen hinzu; hätte man doch für eine eventuelle Schimmelsanierung noch einmal viel Geld in die „alte Bude“ investieren müssen. Auch die Wände und Fenster genügten den heutigen wärmetechnischen Anforderungen nicht mehr. Die Wohnungen standen deshalb bereits seit 2011 leer. Als Alternative hatte man zunächst einen Erweiterungsbau an die Lagerhalle an der B 85 in Erwägung gezogen. Diese wäre jedoch mit vielerlei Nachteilen verbunden gewesen. So hätte man beispielsweise zweigeschossig bauen müssen - mit dem Ergebnis, dass das Material die Treppe hätte hinaufgebracht werden müssen.
Mit dem Neubau entsteht ein funktionaler - heutigen Ansprüchen und Anforderungen gerecht werdender - Zweckbau. Der Grundriss erfährt eine Änderung mit einem niedrigeren, nunmehr aber bedarfsgerechten Raumvolumen; nachdem bislang Teile der vorhandenen Fläche nicht genutzt worden waren. Somit beseitigt man zugleich auch einen Teil-Leerstand. Bemerkenswert ist zudem, dass durch den Neubau an gleicher Stelle kein Flächenverbrauch erfolgt.
Das Erdgeschoss behält seine ursprüngliche Fläche, während das 1. Obergeschoss zur Hälfte nach vorne gerückt wird. Im Erdgeschoss sind die Werkstatt beziehungsweise die Holzbearbeitung, das Wasser- und Materiallager sowie Flure vorgesehen. Die Werkstatt kann durch ein großes Tor ebenerdig angefahren werden. Im 1. Obergeschoss entstehen getrennte Büroräume für den Wasserwart, Sanitäranlagen und Sozialräume. Der Umkleidebereich wird vergrößert - mit getrennten Spinden für Straßen- beziehungsweise Arbeits- und Winterkleidung. Auch eine Dusche wird eingebaut. Neben der Garage soll ein Lager für Marktinventar errichtet werden.
Bei der geschätzt mit rund 800.000 Euro zu Buche schlagenden Maßnahme handelt es sich um das aktuell größte in Eigenverantwortung der Stadt durchgeführte Projekt. Die Abbrucharbeiten werden im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern durch den Freistaat Bayern unterstützt. Der Auftrag für Baumeisterarbeiten ging an die Firma Wächter. Nachdem der Abriss gut voranschreitet, hofft man auf eine Fertigstellung des Rohbaus vor dem Wintereinbruch, um in den Wintermonaten den Innenausbau angehen zu können. Mit der Gesamtfertigstellung ist Mitte 2020 zu rechnen.