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Eingeflogen aus Australien (Neue Presse, Heike Schülein)

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©HeikeSchülein Pfarrerin Kim Kießling wurde in Ludwigsstadt willkommen geheißen – von Vertrauensmann Thomas Rebhan mit einer Grünpflanze zum Einzug. Foto: Heike Schülein

Eingeflogen aus Australien (Neue Presse, Heike Schülein)

Die Kirchengemeinden Ludwigsstadt und Steinbach an der Haide heißen die neue Pfarrerin Kim Kießling willkommen. Zuletzt war sie Pastorin der German Lutheran Church in East Melbourne.

LUDWIGSSTADT. Pfarrerin Kim Kießling ist am Samstag in der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche St. Michael in Ludwigsstadt offiziell in ihr neues Amt eingeführt worden. Dabei bereiteten ihr die Verantwortlichen der Kirchengemeinden Ludwigsstadt und Steinbach an der Haide ein herzliches Willkommen. „In eines Menschen Herzen wachsen viele Pläne, aber zustande kommt der Ratschluss Gottes.“ Der Konfirmationsspruch von Kim Kießling sei – so Dekanin Ulrike Schorn – wahrlich passend für ihre nunmehrige Einführung als Pfarrerin für die beiden Kirchengemeinden sowie das gesamte Dekanat  Nord im Dekanatsbezirk Kronach-Ludwigsstadt. Nachdem man sich „ordentlich reingehängt“ habe, freue man sich sehr, dass die Bemühungen erfolgreich gewesen seien  und Kim Kießling den Weg von Australien nach Ludwigstadt gefunden habe; war diese doch zuletzt als Pastorin der German Lutheran Church in East Melbourne tätig. Zuvor war die ehemalige Militärseelsorgerin, Tochter eines deutschen Berufssoldaten, im Schuldienst in Oberbayern eingesetzt. Kim Kießling und sie selbst, bekundete die Dekanin, verbinde einige Parallelen. Beide seien recht spät Mutter geworden, beide hätten während ihres Studiums überlegt, an der Uni zu bleiben und beide hätten sich doch entschieden, in die Gemeinde zu gehen. Die Dekanin war es auch, die die neue  Pfarrerin in ihren Dienst einführte. Als Assistierende erwählte sie Notfallseelsorgerin Ursula Augustin und Pfarrer Martin Sommer aus Hongkong sowie Vertrauensfrau Birgit Tröbs aus Steinbach an der Haide und Vertrauensmann Thomas Rebhan aus Ludwigsstadt.

In ihrer Predigt reflektierte Kießling die 40-jährige Wanderung des Volks Israel nach dem Auszug aus Ägypten. Dass im Laufe dieser langen Zeit beim Umherirren durch die Wüste den Jüdinnen und Juden bisweilen die Puste ausgegangen sei und sie sich nach Vergangenem zurücksehnten, sei verständlich. „Wir Menschen sind ja so gestrickt, dass wir lieber das Schlechte wollen, das wir kennen, als das Ungewisse“, sinnierte sie. Wohl jeder habe gewisse Zwänge, von denen man wüsste, dass sie einem nicht gut täten. Trotzdem bleibe man oft darin stecken, weil einem die Kraft fehle, sein Leben auf den Kopf zu stellen.

Sie selbst aber habe immer wieder erlebt, dass sich, wenn man bereit sei, sich zu reflektieren und seine Probleme vor Gott zu bringen, Türen öffnen – so auch jüngst in Australien, als es für sie, festsitzend am Ende der Welt, scheinbar keinen Ausweg gegeben habe. Dann habe sie Menschen getroffen, die ihr geholfen hätten – und nun schicke Gott eine Pfarrerin vom Melbourne nach Ludwigsstadt mit einer wunderbaren Kirche, einem tollen Gemeindehaus und so vielen netten und engagierten Menschen.

Der von ihr und der Dekanin mit Pfarrerin Stefani Brudereck sowie den Prädikanten Sascha Fritsche und Thomas Rebhan gestaltete Gottesdienst wurde vom SMS-Chor unter Leitung von Dekanatskantorin Michaela  Kerz sowie vom Kinderchor unter Leitung von Pascal Krumm stimmungsvoll umrahmt. Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus St. Michael-Schafstall wurden Kim Kießling viele liebe Wünsche zuteil.

Laut Thomas Rebhan habe man sich nach dem Abschied ihrer Amtsvorgängerin Rebekka Pöhlmann – auch sie war vorher im Ausland tätig, und zwar in New York – auf eine lange Vakanz eingestellt, wissend, dass Pfarrstellen im nördlichen Oberfranken scheinbar nicht sonderlich begehrt seien. Dann habe ihm die Dekanin per Handy am 12. März um 13.05 Uhr voller Freude mitgeteilt, dass eine Bewerbung einer Pfarrerin aus Australien eingegangen sei. Am 23. Juni sei sie schließlich mit ihrer siebenjährigen Tochter Sarah in Ludwigsstadt eingetroffen. Großer Dank gebühre Pfarrer Hans-Peter Göll und Pfarrerin Stefani Brudereck als Vakanzvertretung. Dem konnte sich seine Amtskollegin aus Steinbach an der Haide, Birgit Tröbs, nur anschließen.

Ein wortwörtlich „warmes“ Willkommen bereitete Kim Kießling und ihrer Tochter Pfarrer Jochen Pickel, der sie namens des Pfarrkapitels im Dekanatsbezirk Kronach-Ludwigsstadt in weiser Voraussicht auf den nächsten kalten Ludschter Winter mit gestrickten Socken und Tee bedachte. Pastoralreferent Josef Grünbeck sicherte seitens der katholischen Kirche ein gutes ökumenisches Miteinander zu. Ludwigsstadts Bürgermeister Timo Ehrhardt stellte die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Kirchengemeinden mit der Kommune zum Wohle der hier lebenden Menschen heraus. Sichtlich gerührt, dankte Kim Kießling allen Verantwortlichen und Helfern für das superherzliche Willkommen.

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