Glühweinhütten-Saison in Ludwigsstadt startet am Sonntag
Glühweinhütten-Saison in Ludwigsstadt startet am Sonntag
Ludwigsstadt- Heiße Getränke sowie süße und herzhafte Leckereien – Die Glühweinhütte der Freiwilligen Feuerwehr Ludwigsstadt ermöglicht der Bevölkerung alljährlich nicht nur schöne gemeinsame Stunden zur Weihnachtszeit, sondern insbesondere auch allerhand Stärkendes für das leibliche Wohl. Nach pandemiebedingter Pause startet das weihnachtliche Highlight nunmehr am kommenden 1. Advents-Sonntag endlich in seine neue Saison. Traditionell kommen die daraus resultierenden Einnahmen wiederum sinnvollen Anschaffungen für die Wehr zugute, die über die Pflichtaufgaben der Stadt Ludwigsstadt hinausgehen.
„Unsere Glühweinhütte gibt es schon seit über 20 Jahren“, erinnert der 1. Vorsitzende der FFW Ludwigsstadt, Harald Meyer, an die Anfänge der schönen Aktion, die auf die Initiative von Roland Krogull zurückging. Für die Premiere hatte der leider mittlerweile bereits verstorbene Kamerad die Hütte noch von der ortsansässigen Firma Wela ausgeliehen. Nachdem die Veranstaltung gleich von Beginn an auf großen Zuspruch stieß, hatte die Wehr die Hütte später erworben, entsprechend umgebaut und auch die Ausstattung immer weiter verbessert. So sorgt mittlerweile beispielsweise ein Durchlauferhitzer für heißen Glühwein bzw. heiße Getränke, standesgemäß serviert in eigenen „Glühweinhütten-Tassen“.
Der erste Standort war an der Ortsdurchfahrt der B 85. Wegen des Verkehrsaufkommens wurde die Glühweinhütte später in den Rathaus-Innenhof verlegt. Aufgrund des bevorstehenden Sparkassen-Abrisses mit anschließendem Neubau wird das Rathaus aktuell jedoch als Ausweichmöglichkeit benötigt. Da dadurch auch der Innenhof nicht zur Verfügung steht, zieht das kleine Ensemble heuer auf den Historischen Marktplatz am Fuße der ehrwürdigen Michaeliskirche, direkt neben den ortsbildprägenden Marktbrunnen.
Österreichisches Flair in Ludwigsstadt
„Wir hoffen, dass der neue Standort ebenso gut bei der Bevölkerung ankommt“, wünscht sich Harald Meyer, während er seinen Blick über die mit vielen Lichterketten versehenen Aufbauten wirft. Die Mitte bildet ein Unterstand-Tisch, dessen eingearbeitete Feuerstelle für wohlige Wärme sorgt. Als neue Wind-/Wetterschutz- bzw. Sitzmöglichkeit dienen heuer erstmals zwei Gondeln der Mozart-Seilbahn aus Wagrain, die lange Jahre in Betrieb gewesen waren. Ihren Weg in den hohen Frankenwald fanden diese auf Initiative des stellvertretenden Kommandanten Christian Heyder, der alljährlich dort seinen Skiurlaub verbringt und von einem Bekannten vor Ort davon hörte. Inmitten des Winter-Lockdowns transportierte er die Gondeln von Österreich nach Ludwigsstadt, wo die beiden Hingucker nun erstmals Verwendung finden. Die neue Attraktion wurde vom Glühweinhütten-Team umgebaut bzw. angepasst. Während die Rundbank in den Gondeln erhalten blieb, wurde in der Mitte ein Tisch als Abstellmöglichkeit für Getränke sowie Speisen eingebaut. Zudem brachte man an der Innendecke der Gondeln noch Lampen an.
Die Speisen und Getränke gibt es an der Glühweinhütte. Neben rotem und weißem Glühwein wird dort auch Grog, Lumumba (heißer Kakao mit Rum) sowie Bier-Löschzwerge serviert als auch Nichtalkoholisches wie Kinderpunsch und verschiedene Teesorten. Das reguläre Essen-Angebot unter anderen mit Bockwürsten, Schmalzbrot mit hausgemachtem Schmalz sowie Lebkuchen wird an „besonderen“ Tagen noch mit heimischen Spezialitäten wie „Schneiders-Läpple“ und weiteren Leckereien ergänzt.
Für die Initiative zeigt sich Ludwigsstadts Bürgermeister Timo Ehrhardt sehr dankbar – und das gleich aus mehreren Gründen. Zum einen biete die Aktion der Bevölkerung die Gelegenheit, in heimeliger Atmosphäre zur Winterzeit mit den Mitmenschen ins Gespräch zu kommen und dabei etwas Besinnung und Rast zu finden. Zum anderen konnte mit den sehr beträchtlichen Erlösen bislang schon eine Reihe wertvolle, der Sicherheit der Bevölkerung dienende Investitionen für die Feuerwehr getätigt werden, die über die Standard-Ausstattung hinausgehen. So wurden mit dieser finanziellen Unterstützung in den vergangenen Jahren beispielsweise eine Drohne, eine Hochwassersperre oder eine Lkw-Rettungsplattform angeschafft.
Dabei stellte der Bürgermeister auch den hohen Arbeits- und Zeitaufwand sowie Helferbedarf heraus; öffnet doch die Glühweinhütte ab dem 1. Advents-Sonntag (16 Uhr) bis zum 23. Dezember und vom 27.12. bis 29.12. dann jeweils ab 17 Uhr. Geschlossen ist am Tag der Ottendorfer Dorfweihnacht am 30. Dezember, um keine Konkurrenz-Veranstaltung anzubieten.
„Unsere Besucher dürfen sich auch heuer auf einige Überraschungen freuen“, macht Harald Meyer neugierig. Keine Überraschung ist das Speisenangebot bei der Eröffnung am kommenden 1. Advents-Sonntag; wenn zur Feier des Tages bereits ab 16 Uhr Speisen vom Grill angeboten werden. Herzliche Einladung ergeht an die gesamte Bevölkerung!
