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Lauenhain verändert sein Gesicht

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©Heike Schülein Beim Bau des Dorfgemeinschaftshaus in Lauenhain kam es zu Verzögerungen aufgrund von Lieferengpässen. Bürgermeister Timo Ehrhardt freut sich, dass die Arbeiten im September wieder aufgenommen werden können. Foto Heike Schülein

Im rund 180 Einwohner zählenden Ort ist die Dorferneuerung in vollem Gange. Das Dorfgemeinschaftshaus befindet sich im Bau; die Generalsanierung der Kita und Erweiterung um eine Krippengruppe stehen kurz bevor.

Lauenhain- Nach Schließung der letzten Gastwirtschaft in Lauenhain fehlt es im Ort an Möglichkeiten für die Dorfgemeinschaft, Versammlungen oder Feiern abzuhalten. Unter großer Mitwirkung der Lauenhainer Bevölkerung bei den Planungen wurde die Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses mit rund 60 Sitzplätzen auf den Weg gebracht. Mit dem Neubau wurde - im Rahmen eines Dorferneuerungs-Verfahrens - im Vorjahr begonnen. Zusätzlich erfolgt eine Umfeldgestaltung mit einer gestalterischen Aufwertung des Gerinnewegs im Bereich des Dorfteichs. Die Gesamtmaßnahmen mit geschätzten Kosten von 1,3 Mio. Euro fördert der Freistaat Bayern mit 90 %.
„Nachdem die Gastronomie im Ort nur noch temporär geöffnet hatte, gab es verschiedene Überlegungen, ob, wo und was man baut“, erklärte Bürgermeister Timo Ehrhardt bei einem Vor-Ort-Termin. Alternativ war auch die Schaffung eines Dorfgemeinschaftstraumes in der alten Schule diskutiert worden, bevor man sich letztlich für den Neubau an der Frankenwaldstraße Abzweig Gerinneweg entschied. Die Entwurfsplanung für die Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses sowie die Neugliederung und deutliche Aufwertung angrenzender Verkehrs- und Freiflächen des Gerinnewegs wurden von den Büros HTS-Plan und Müller Architekten aus Kronach erstellt.
„Wir rechnen mit Kosten von rund 700.000 Euro für das Gebäude“, informierte der Bürgermeister. Die relativ hohen Kosten ergeben sich durch die Verwendung hochwertiger Materialien, was vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) so gewünscht wurde. Zur Ausführung kommen beispielweise Holz-Aluminium-Fenster anstelle von Kunststofffenstern oder ein strapazierfähiger Boden auf Linoleum-Basis anstelle von Fliesen. Die Putz-Hausfassade erhält Schiebeläden in Holz-Ausfertigung. „Das ALE möchte ein Vorzeigeprojekt im ländlichen Raum organisieren“, freute sich Ehrhardt. Leider kam es zuletzt zu Bauverzögerungen aufgrund von Lieferengpässen. Nach Wiederaufnahme der Arbeiten im September mit Fertigstellung des Dachs bzw. des Dachstuhls im Oktober, kann in den Wintermonaten der Innenausbau in Angriff genommen werden. Die Umfeldgestaltung und die Verkehrswegearbeiten erfolgen im Jahr 2022. „Der Aufenthaltsbereich wird dadurch eine große Aufwertung erfahren“, zeigte sich der Bürgermeister voller Vorfreude. Das Dorfgemeinschaftshaus erhält einen barrierefreien Zugang und einen überdachten Vorplatz, in dem unter anderem auch die Schulkinder auf den Bus warten können.
Die Generalsanierung und Erweiterung des AWO-Kindergartens stehen kurz bevor. Für einen zielgerichteten Ausbau der Kinderbetreuungs-Einrichtungen im Gemeindegebiet war eine Bedarfsplanung anhand der Geburten- und Einwohnerzahlen für den Zeitraum ab 2021 erstellt worden. Im Ergebnis war festzustellen, dass ohne Erweiterung des AWO-Kindergartens „Spatzennest“ Lauenhain um eine Krippengruppe der Bedarf künftig nicht gedeckt wird. Die Planung der Baumaßnahmen oblag dem Architekturbüro Müller Architekten. Die Krippe soll im Erdgeschoss entstehen, wo bislang der Kiga untergebracht ist; die Regelgruppe im Obergeschoss. Das Dachgeschoss wird als Lagerraum belassen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rd. 1,4 Mio. Euro, wozu die Stadt Ludwigsstadt einen Eigenanteil in Höhe von rund 300.000 Euro leisten muss. Den Großteil der Kosten trägt der Freistaat Bayern  aus FAG-Mitteln. Im Rathaus zeigte man sich erleichtert, dass die Regierung von Oberfranken trotz der aktuell hohen Baupreise bei der Förderung der Maßnahme mitgeht. „Die Stadt steht in der Verantwortung, für die Kinder und deren Familien entsprechende Kinderbetreuungsmöglichkeiten vorzuhalten“, betonte der Bürgermeister. Für die Bauzeit - man rechnet mit einem Zeitraum von einem bis eineinhalb Jahren - wird der Kiga Räumlichkeiten in der Schule in Ludwigsstadt als Ausweichquartier nutzen.
Eine große Erhöhung der Aufenthaltsqualität hatte der Ort jüngst auch durch strategische Maßnahmen im Zuge der „Förderoffensive Nordostbayern“ mit einer Förderung von 90 % erfahren. Im Sinne der strategischen Ausrichtung zur Förderung einer Innen- vor Außenentwicklung hatte die Stadt die Objekte Frankenwaldstraße 39 als auch 47/49 erworben und rückgebaut. Für die jeweilige Gestaltung der Freifläche mit Umfeld hatte das Büro HTS-Plan eine Entwurfsplanung erarbeitet, die mit der Projektgruppe „Dorferneuerung Lauenhain“ abgestimmt worden war. Die Gestaltung der Flächen erfolgt im Zuge der Umfeldgestaltung im Gerinneweg.
Eine zukunftsweisende Maßnahme im Bereich der Infrastruktur erfährt der Ort durch den  aktuell laufenden Breitbandausbau, den die Stadt bereits seit 2010 mit der Firma Kabel- und Kommunikationstechnik Korn voranbringt. Dank der Förderung des Freistaates können bis 2021 durch den „Höfebonus“ alle Haushalte und Betriebe auf dem Gebiet der Stadt mit Bandbreiten von mindestens 150 Mbit/s im Download versorgt werden. Von der zweiten Breitband-Initiative profitiert vor allem auch Lauenhain, wo seit Frühjahr vergangenen Jahres der Glasfaser-Ausbau für jedes Haus läuft. „Wenn wir 2022 mit dem Breitbandausbau fertig sind, dann haben wir hierfür insgesamt 2 Mio. Euro in die Infrastruktur investiert“, verdeutlichte der Bürgermeister. hs

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