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LESERBRIEF Sind 240 Hektar Photovoltaik nicht zu viel? (Neue Presse)

    LESERBRIEF Sind 240 Hektar Photovoltaik nicht zu viel?

    Zum Artikel „Windpark am Rennsteig?“ und die geplante Photovoltaik-Anlage (Neue Presse vom Freitag)

    Bei der Versammlung am Mittwoch in Ludwigsstadt zum Vorhaben Wind- und Wasserstoffpark am Rennsteig wurde die Katze aus dem Sack gelassen: Ein zweites Mammutprojekt ist in der Planung, die Kommunen Ludwigsstadt, Steinbach/ Wald und Tettau planen die Errichtung von rund 240 Hektar Photovoltaik( PV)-Flächen.

    Dass die Öffentlichkeit bisher nicht davon in Kenntnis gesetzt war, konnte man dem durchgängigen Raunen in der Halle nach vernehmen. Dies zeugt nicht gerade davon, dass offen und transparent kommuniziert und diskutiert wird, ist aber sicherlich für die Bürger ein wichtiger Aspekt in puncto Entscheidungs- und Meinungsbildung. Sind zwei solche Großprojekte verträglich mit dem Naturpark Frankenwald?
    Sind 240 Hektar PV, also 240 Hektar unansehnliche Landschaftsversiegelung, nicht einfach viel zu viel? Speziell für uns als landwirtschaftlicher Vollerwerbsbetrieb bedeutet das gravierende Einschnitte, wenn es nicht gar um die Existenz geht. Ludwigsstadt ist die Milchhochburg vom Oberland. Ebersdorf und Steinbach/Heide haben die meisten Vollerwerbsbetriebe der umliegenden Kommunen, plus eine Vielzahl an Nebenerwerbsbetrieben. Die dazu bewirtschafteten Flächen befinden sich aber auch auf Steinbacher und Tettauer Flur.

    Eine wie von den Bürgermeistern Timo Erhardt, Thomas Löffler und Peter Ebertsch angepriesene „verträgliche“ Lösung in dieser Dimension ist unrealistisch. Jede Fläche kann nur als landwirtschaftliche Nutzfläche oder PV genutzt werden. 240 Hektar entsprechen der durchschnittlichen Betriebsgröße dreier Vollerwerbsbetriebe, die dadurch versiegelt werden. Und Ausgleichsflächen zu horrenden Preisen sind bei den hier herrschenden Gegebenheiten, wir befinden uns schließlich nicht im Hofer oder Coburger Land, nicht wirtschaftlich vertretbar. In der Hochphase der Corona-Pandemie wurde die Landwirtschaft als systemrelevant eingestuft, mit heimischer Landwirtschaft und Regionalität wird geworben. Landwirtschaftliche Betriebe können aber nur leben und hochwertige Lebensmittel produzieren, wenn ihnen die Existenzgrundlage, sprich die landwirtschaftliche Nutzfläche, nicht entzogen wird.

    Kathrin Bergner
    Ebersdorf

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