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Ludwigsstadt macht sich fein (Bericht FT)

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©Heike Schülein Ludwigsstadt möchte den Bereich Rathaus bis Schwimmbad bzw. Ortseingang aufwerten. Dabei soll von Quer- auf Längsparkplätze umgestiegen werden. Foto: Heike Schülein

Zwischen Rathaus und Schwimmbad soll der öffentliche Raumattraktiver gestaltet werden.

Ludwigsstadt macht sich fein (Bericht FT)
Zwischen Rathaus und Schwimmbad soll der öffentliche Raumattraktiver gestaltet werden.

Ludwigsstadt — Nachdem bereits der Abschnitt Marienkapelle bis zum Ludwigsstädter Rathaus städtebaulich aufgewertet wurde, soll nun der Bereich Rathaus bis Schwimmbad bzw. Ortseingang folgen. Bei der Sitzung des Bau- und Hauptausschusses des Stadtrats Ludwigsstadt stellten am Donnerstagabend Michael Rudolph und Johanna Bunte vom Planungsbüro Station c23 aus Leipzig den nochmals angepassten Gestaltungskatalog vor.

„Das ist für Ludwigsstadt ein großes Projekt und eine große Chance, das Ortsbild voranzubringen“, zeigte sich Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) voller Vorfreude auf eine sich danach wesentlich aufgeräumter darstellende Ortsdurchfahrt. Mit der die Stadt schon seit einigen Jahren begleitenden Thematik hatte man sich bereits in der Stadtratssitzung vom 29. Juli letzten Jahres ausführlich beschäftigt. Bereits damals war – auf Wunsch des Staatlichen Bauamtes – die Planung hinsichtlich Zufahrt und Ausfahrt zum Parkplatz, Fußgängerführung sowie Verkehrsinsel überarbeitet worden. Mittlerweile fanden weitere Abstimmungen statt.

„Die größte Herausforderung bei der Gestaltung der Aufenthaltsbereiche ist es, diese attraktiv zu gestalten und zugleich möglichst viele Parkplätze zu erhalten“, wünschte er sich eine dauerhafte und nachhaltige Lösung. Es werde keine Querparkplätze mehr geben, sondern Längsparkplätze.

Für ein ansprechenderes Erscheinungsbild hatte die Stadt auch verschiedene Objekte entnommen. Bis auf die Gestaltung bei der Jahnsbräu-Brache seien alle Bereiche bereits abgestimmt, so dass man nun den Förderantrag voranbringen möchte. Nach aktuellem Stand sei mit einer Förderung von 60 Prozent zu rechnen,wobeiman versuche,weitere Fördertöpfe zu generieren. „Wir werden bedarfsgerecht bauen“, so der Bürgermeister. Man werde nicht „abheben“, sondern auf die Kosten zu schauen. „Wir brauchen keinen Lamborghini, ein Mittelklasse- Auto tut es auch“, meinte er sinnbildlich.

Bei der Gestaltung orientiert man sich laut Johanna Bunte an regionstypischen Materialien. So werden die Hochbeete in Schieferoptik gehalten und die Abfallbehälter und Fahrradständer in einem Anthrazitton. Die Willkommensmauer am Ortseingang werde ebenfalls in Schiefer-Optik gehalten – ähnlich wie in Lauenstein; dahinter soll eine Veranstaltungstafel angebracht werden. Für die Oberflächen werde das fortgeführt, was bereits bislang verbaut worden sei: Betonsteinpflaster und an den Seiten, zu den Gebäuden hin, Granitpflaster. Die Stellplätze werden im Überplanungsgebiet mit überfahrbaren Borden, die Überwege bzw. Gehwege barrierefrei gestaltet. Für die Jahnsbräu sind noch Abstimmungen nötig, damit davor auch ein Reisebus halten könne.

Der Parkplatz beim Freibad wird befestigt, aber wasserdurchlässig gestaltet. Zum Bad wird ein kombinierter Radund Fußweg führen. Die Straßenbäume bekommen Baumroste: Stahlauflagen mit Unterbau als Schutz vor Beschädigungen. Die Blumenkübel erhalten ebenfalls ein Anthrazitdesign. Als Straßenbäume sind schmal wachsende Ahornbäume angedacht; für die Hochbeete Gräsermischpflanzungen.

Regionaltypisches Grün
„Es kommt viel Grün in die Stadt. Wir hätten uns sogar noch mehr gewünscht; aber die vorhandenen Leitungen schränken uns etwas ein“, bedauerte Rudolph. Die eingebrachten Sträucher,Bäume und Pflanzungen seien typisch für die Region und die Pflege überschaubar. Die Bepflanzung wurde mit Peter Kratkai vom Obst- und Gartenbauverein Ludwigsstadt abgesprochen, der sich grundsätzlich damit einverstanden erklärte. Eventuell werde man hinsichtlich der hoch wachsenden Ahorn-Bäume umswitchen. Eine Objektbeleuchtung sei angedacht, antwortete der Planer auf Nachfrage von Hermann Feuerpfeil (FW), jedoch im moderaten Rahmen. Entsprechende Vorschläge seien vorhanden, müssten aber noch eingebaut werden. Das Thema Parkplätze brachte Aaron Sieber (CSU) zur Sprache. „Wir werden im Innenbereich massiv an Stellplätzen verlieren – und wir haben ja jetzt schon tagsüber eine prekäre Parksituation“, gab er zu bedenken, wobei er insbesondere die Langzeitparker im Blick hatte.

Problem ist die Akzeptanz 
„Wir werden eine Parkraumbewirtschaftung mit Kontrollen organisieren“, verdeutlichte Bürgermeister Ehrhardt. In Gänze werde man durch die Neugestaltung sogar an Parkplätzen gewinnen. So sei beispielsweise der Parkplatz hinter dem Freibad primär als Entlastung der Parkflächen gedacht, vor allem für die Beschäftigten der ansässigen Unternehmen. „Das ist ein Angebot. Die Frage ist halt, ob es angenommen wird.“ Durch den durchgängigenGehweg zum Freibad hoffeman aufmehrAkzeptanz. Die Stadt habe auch 40 Parkplätze auf dem Schützenparkplatz angemietet, die jedoch kaumgenutzt würden.

Mit der Fortschreibung der Entwurfsplanung bestand Einverständnis. Als nächstes geht es mit der Objektplanung weiter, bevor der Stadtrat über die Planungen in Gänze beschließen wird.

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