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„Nektar-Tankstelle“ in Lauenhain floriert

  • Lauenhain

Kaum merklich sitzt ein Tagpfauenauge mit geschlossenen braunen Flügeln auf einer lilafarbenen Duftnessel, während ein hellgelber Zitronenfalter und ein graziler „Kleiner Fuchs“ in den Lüften „tanzen“...

„Nektar-Tankstelle“ in Lauenhain floriert

 

Lauenhain- Kaum merklich sitzt ein Tagpfauenauge mit geschlossenen braunen Flügeln auf einer lilafarbenen Duftnessel, während ein hellgelber Zitronenfalter und ein graziler „Kleiner Fuchs“ in den Lüften „tanzen“ - Es surrt, brummt und flattert nur so im wunderschönen Garten von Thi Ly Nguyen in Lauenhain: Schmetterlinge begeben sich auf Nahrungssuche; Bienen sammeln Nektar und Pollen. Sie alle fühlen sich sichtlich wohl im so einladenden Staudenbeet, das insbesondere im Hochsommer in voller Blüte steht und in den schönsten Farben leuchtet. Mit ihrer wohldurchdachten Anordnung und dem harmonischen Farbkonzept überwiegend in rosa, rot bis hin zu violett und zarten Blautönen ist die blühende Oase ein wahrlich zauberhafter Blickfänger. Gleichzeitig leistet die überschwängliche Blütenpracht einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt der tüchtigen Pollensammler.

 

„Mein Mann Martin und ich haben den Staudengarten erst im Mai vergangenen Jahres angelegt. Ich bin total überrascht, wie prächtig sich die Pflanzen entwickelt haben“, freut sich Thi Ly Nguyen, während ihr Blick über ihr idyllisches grünes Reich wandert. Bei der Auswahl der Pflanzen legten die Eheleute insbesondere Wert auf insektenfreundliche Stauden. Einträchtig - Seite an Seite - tummeln sich hier neben dem Eingangsbereich ihres Hauses Wollziest, Edeldisteln und Katzenminze ebenso wie Spornblumen, Wolfsmilch und „fette Hennen“; blühen Duftnesseln, Lavendel und Storchschnäbel mit Kugeldisteln, Echinacea und Sommerflieder förmlich um die Wette.

 

„Mit unserem Staudengarten wollen wir einen kleinen Beitrag gegen das Artensterben leisten und Schmetterlingen, Bienen und weiteren Insekten helfen“, verdeutlicht die Hobbygärtnerin, dass leider immer mehr Arten aufgrund ihres schwindenden Lebensraums bedroht sind. Schmetterlinge seien dabei weitaus mehr als nur hübsche Farbtupfer in der Natur, sondern zugleich wichtige Bestäuber; tragen sie doch - auf der Suche nach Nektar - Pollen von Blüte zu Blüten. Die ausgewachsenen Falter benötigten von Frühling bis Herbst Blüten mit Nektar, weswegen sie die für sie in Lauenhain eingerichtete „Nektar-Tankstelle“ gerne in Anspruch nehmen. „Ich konnte schon mehr als ein Dutzend verschiedene Falter bestimmen“, freut sich Thi Ly Nguyen über den Besuch fliegender Schönheiten mit teilweise recht ungewöhnlichen Namen wie Russischer Bär, Landkärtchen, kleiner Perlmutterfalter, kleiner Feuerfalter, Ochsenauge, C-Falter, Distel-Falter, Weißling und Schachbrett-Schmetterling. Am häufigsten anzutreffen sind der Kleine Fuchs sowie Tagpfauenaugen, die ebenso wie der Schwalbenschwanz, Kaisermantel oder Zitronenfalter zu den allgemein bekannteren Arten zählen.

 

„Besonders bei Sonnenschein surrt es wirklich den ganzen Tag“, strahlt die Naturfreundin, für die mit ihrem eigenen Haus, in dem auch ihr eigenes Keramikatelier untergebracht ist, mit großem Garten ein echter Traum in Erfüllung ging. Bis zu ihrem Zuzug vor drei Jahren lebte sie mit ihrem Ehemann noch in Nürnberg, wo sie nur einen kleinen Garten bzw. ein Gartengrundstück hatten. In Lauenhain nennen sie nunmehr ein wahres Gartenparadies ihr Eigen - mit allem, was dazugehört: eine Streuobstwiese, Hecken, Nadelgehölze, ein Gewächshaus und einen großen Gemüsegarten für die Selbstversorgung und vieles mehr. Ihre Anregungen hierfür nimmt sie vor allem aus Fachliteratur und durch Selbst-Ausprobieren.

 

Besonders am Herzen liegen ihr die Schmetterlinge & Co., für die ihr Ehemann „natürlich“ auch ein Insektenhotel gebaut hat. Um den Insekten etwas Gutes zu tun, brauche es im Garten - neben Pollen- und Nektarspendenden Pflanzen - auch Futterpflanzen für die Raupen sowie ein paar in unaufgeräumte Ecken, die den Tieren als Rückzugsort bzw. Überwinterungsmöglichkeit dienen. Dies koste manchmal Überwindung, weil es im menschlichen Sinne eher unschön oder unordentlich aussehe. Aber für die Tiere sei dies ungeheuer wichtig.  

„Ich bin wahnsinnig begeistert, dass das so schnell mit unseren Stauden geklappt hat“, strahlt die Tierfreundin über ihr Schmetterlingsparadies. Notwendig hierfür sei lediglich ein guter Standort – sonnig und geschützt. Sicherlich habe aber auch, wie sie vermutet, der viele Regen in diesem Sommer zum guten Gelingen beigetragen. Die Arbeit halte sich in Grenzen; seien doch die Pflanzen sehr pflegeleicht, robust und widerstandsfähig. Daher gehe sie gerne mit gutem Beispiel voran und würde sich auch über Nachahmer sehr freuen, die sich gerne auch bei Interesse an sie wenden können. 

 

„Man kann wirklich mit wenig Aufwand viel erreichen. Damit tut man nicht nur den Insekten etwas Gutes, sondern auch sich selbst“, verinnerlicht sie; gebe es doch für sie nicht Schöneres als nach einem Arbeitstag im Garten zu sitzen und dem Surren und Brummen der Schmetterlinge und Bienen zuzuhören. „Das ist Entspannung pur; einfach ein Riesengeschenk!“

 

Die Bilder zeigen Thi Ly Nguyen in ihrem bienenfreundlichen Staudengarten. Sie hofft auf weitere Gartenfreunde, die ebenfalls Schmetterlingen und Insekten beim Überleben helfen wollen. 

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