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Ortsentwicklung steht in Lauenstein im Fokus

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Die Ortsentwicklung in Lauenstein schreitet weiter voran. Bei einer Rundfahrt verschaffte sich Bürgermeister Timo Ehrhardt einen Überblick über aktuelle Großprojekte im Ort.

Lauenstein- Die Stadt Ludwigsstadt hat 2013 die Vorbereitenden Untersuchungen zur Stadtsanierung abgeschlossen und das Sanierungsgebiet „Lauenstein“ förmlich festgesetzt - mit dem Ziel, städtebauliche Missstände im Ort aufzuzeigen und Entwicklungsmöglichkeiten zu erarbeiten. In der vertiefenden Rahmenplanung wurden sowohl die Stärkung des „Unteren Dorfes“ rund um den Anger als auch des Ortseingangs mit dem Burgbräu-Areal als prioritäre Handlungsbereiche genannt. Als erstes großes Projekt wurde das Burgbräu-Areal von der Stadt erworben und die darauf befindliche Gewerbebrache rückgebaut.

„Der Abbruch der Lkw-Garage konnte kürzlich umgesetzt werden; darauf folgt die Geländemodellierung“, informierte Bürgermeister Timo Ehrhardt. Die Prüfung zur Verlegung der Hauptzufahrt Lauenstein - sprich die mögliche Anlage einer späteren Zufahrt von der B 85 über das Burgbräu-Gelände zur Orlamünder Straße - läuft noch. In die Planungen wird die Bevölkerung mit einbezogen. Leider konnte bis dato Corona-bedingt noch keine Bürgerversammlung zu dem Thema abgehalten werden. Zur Hanggestaltung auf dem Gelände der ehemaligen Burgbräu ist eine Stützwand erforderlich. Deren Errichtung ist ebenso für das Jahr 2022 bzw. 2023 vorgesehen wie die Hanggestaltung. „Nach der Begrünung und Bepflanzung wird das ein richtig schöner Platz“, zeigte sich der Bürgermeister sicher.

Da auf dem Areal Garagen und Stellplätze genutzt wurden, ergab sich ein Bedarf an Stellplätzen. Hierfür entsteht im Bereich der leer stehenden Anwesen Orlamünder Straße 22 und ehemaligen Gaststätte „Bayrisches Fassl“ eine Parkscheune. Das zweigeschossige hochwertige Bauwerk umfasst 14 PKW- und 8 XL-Stellplätze für größere Fahrzeuge, die bereits komplett reserviert sind. Für die Vereine wurde ein Raum in Größe eines XL-Stellplatzes als Lagermöglichkeit geschaffen. Auf die Baukosten von rund 1,6 Mio. Euro erhält die Stadt eine Förderung über die Förderoffensive Nordostbayern von rund 1,4 Mio. Euro. Die beiden Dachseiten haben zwei verschiedene Traufhöhen, damit sich das Gebäude in das Ortsbild einfügt. Bei der Gestaltung kommen regionstypische Materialien zum Einsatz. „Aufgrund von fehlendem Material kommt es aktuell leider zu Bauverzögerungen“, bedauerte Ehrhardt, dass Epoxidharz derzeit nicht im Handel verfügbar ist. Man hofft, dass die Baumaßnahmen ab September weiterlaufen können.

Ein weiterer Baustein der vertiefenden Rahmenplanung ist der Abbruch des Gebäudeleerstands Orlamünder Straße 10, ebenfalls gefördert über die Förderoffensive Nordostbayern. Durch den Abbruch entstanden Stellflächen für den benachbarten Friseursalon, wofür sich dessen Inhaberin Silke Röder-Frunske sehr dankbar zeigt. Der provisorische Parkplatz ist bereits fertiggestellt; die Gestaltung obliegt der Privateigentümerin. Direkt gegenüber wurden die Anwesen 21/23 zur Schaffung eines Bauplatzes rückgebaut. Die Stadt organisierte den Abriss und stellte das Grundstück als Bauplatz zur Verfügung. Die neuen Eigentümer Katharina und Florian Lemnitzer erhielten eine für sie kostenlose Sanierungsberatung. „Altes, nicht mehr Nutzbares wird weggerissen und Neues entsteht. Wenn man Missstände beseitigt und damit Platz für Nachverdichtung durch Neubauten schafft, ist das Städtebauförderung einer Innen- vor Außenentwicklung im besten Sinne“, freute sich der Bürgermeister.

Zur Stärkung des Dorfzentrums trägt auch die Aufwertung der städtischen Anwesen Am Anger 8/9 bei. Der Gebäudekomplex erfährt einen Umbau des ehemaligen Kindergartens zum Kultur- und Vereinshaus, eine Modernisierung der Wohnungen im alten Rathaus sowie eine Erweiterung des Feuerwehrhauses um einen Stellplatz für das neue LF 10 der FFW Lauenstein. Den  Rückbauarbeiten schließt sich zunächst der Umbau des alten Rathauses (2021/2022) an. Es folgen der Mieterumzug vom Kiga in das alte Rathaus, der Teilrückbau des Kindergartens und der Erweiterungsneubau mit Umbau zu Kultur- und Vereinshaus. Der zu sanierende Kiga-Altbau soll künftig als Bürgerhaus zum Treffpunkt der Generationen und für alle Vereinsaktivitäten und das Gemeindeleben genutzt werden. Die Bevölkerung hatte sich in die Planungen stark mit eingebracht. Man hofft auf eine Fertigstellung Ende 2022. Auf die Gesamtkosten rund 2,2 Mio. Euro gewährt der Freistaat Bayern Förderungen über die Förderoffensive Nordostbayern und das Kommunale Wohnraumförderprogramm. 

„Das Ortsbild hat sich in den vergangenen Jahren stark verbessert“, zeigte sich der Bürgermeister für die großzügige Förderung zahlreicher Projekte aus verschiedenen Fördertöpfen und Sonderprogrammen dankbar. Auch in Zukunft werde man weitere Impulse für Lauenstein setzen, da es der Ort wert sei. Die Städtebauförderung biete hierfür hervorragende Voraussetzungen; erhält man doch über die  Nordostbayern-Offensive des Freistaates eine Förderung von 90 Prozent.

Eine zukunftsorientierte Präventionsmaßnahme war die Schaffung des Regenrückhaltebeckens Kropfenbach unterhalb des Großparkplatzes im Frühsommer dieses Jahres. Das Rückhaltebecken wurde im Hauptschluss des Kropfenbaches angeordnet und dient dem Rückstau bei Starkregenereignissen. Hierzu wurde ein etwa 4 m breiter Damm aus schlecht wasserdurchlässigem Material im Bereich eines bestehenden Forstweges angelegt. Oberstromig erfolgten Abgrabungen zwecks Erhöhung des Rückhaltevolumens. „Ziel des Rückhaltebeckens ist der Schutz des Gewässers vor übermäßiger hydraulischer Belastung durch Niederschlagswassereinleitungen“, erläuterte der Bürgermeister. Das Projekt wurde durch den Freistaat Bayern über RZWas2018 gefördert. hs

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