Schlecker-Leerstand ist nun Ludwigsstadts Regionalmarkt
Im ehemaligen Schlecker-Gebäude in Ludwigsstadt herrscht wieder Leben. Am vergangenen Sonntag wurde in den Räumlichkeiten der „Ludwigsstädter Regionalmarkt“ eröffnet...
Schlecker-Leerstand ist nun Ludwigsstadts Regionalmarkt
Ludwigsstadt. Im ehemaligen Schlecker-Gebäude in Ludwigsstadt herrscht wieder Leben. Am vergangenen Sonntag wurde in den Räumlichkeiten der „Ludwigsstädter Regionalmarkt“ eröffnet. Dank eines staatlichen Förderprogramms können sich dort nun Hobbykünstler, Selbstvermarkter und Interessengemeinschaften präsentieren. Mit neugestalteter Außenansicht strahlt der Regionalmarkt ins Stadtbild. Der alte „SCHLECKER“-Schriftzug auf dem Vordach wurde zu „Creativ & LECKER“ umgestaltet und die Schaufenster zieren nun Figuren aus der Feder von Daniel Leistner.
Die ehemalige Schlecker-Filiale in präsenter Lage gegenüber des Rathauses lieferte mit verhüllten Schaufenstern in den letzten Jahren ein trauriges Bild. Der Drogeriefilialist war im Jahr 2012 im Zuge der Insolvenz ausgezogen. Der Schlecker Schriftzug am Vordach und den Schaufenstern erinnerte weiter an die frühere Nutzung. Eigentümer Heinrich Pfeiffer fand keinen Nachfolger für das 155 m² große Ladengeschäft. Drogeriefilialisten war es zu klein und zu beengt, anderen Interessenten zu groß.
Nun haucht der Sonderfonds „Innenstädte beleben“ der Bayerischen Staatsregierung dem Objekt wieder neues Leben ein. Im Juni hatte sich die Stadt Ludwigsstadt mit der Projektidee „Regionalmarkt“ für Mittel aus dem Fonds beworben und den Zuschlag erhalten. In einem Workshop im Juli mit Ludwigsstädter Hobbykünstlern, Selbstvermarktern und Interessengemeinschaften sorgte das Projekt sofort für positive Resonanz.
Nur zwei Monate später konnte der Regionalmarkt nun am vergangenen Sonntag mit 14 Anbietern starten. „Ich freue mich über die Begeisterung die wir mit dem Projekt ausgelöst haben“, so Erster Bürgermeister Timo Ehrhardt bei der Eröffnung. Die Teilnehmer hätten sich voller Elan eingebracht und vielseitige Angebote zusammengestellt. Sein Dank galt dem Eigentümer Heinrich Pfeiffer, der die Räumlichkeiten in der Schnelle der Zeit in einen ansehnlichen Zustand gebracht hatte.
Ein fester Kreis von Anbieter hat sich bereits im Ludwigsstädter Regionalladen eingerichtet. Handarbeiten wie Patchwork, Macramé, Näh-, Strick- und Häkelwaren sind aktuell genauso zu finden wie Produkte aus der Holzwerkstatt oder Seife. Auch Frankenwaldhonig, hausgemachte Marmeladen und Sirup wird angeboten. Der Eine-Welt-Verkauf und Backwaren aus Marokko bringen in den Regionalmarkt internationales Flair. Dennoch ist man in Ludwigsstadt offen für weitere Mitstreiter. „Vor allem im Bereich Direktvermarktung kann das Angebot gerne noch wachsen.“, meint Erster Bürgermeister Timo Ehrhardt.
Mit dem Projekt verfolgt man vollends die Ziele des Sonderfonds „Innenstädte beleben“. Der Regionalmarkt soll nicht nur das Stadtbild bereichern, sondern verstärkt Besucher in die Innenstadt holen. „Davon profitieren auch die weiteren Einzelhändler und Dienstleister“, ist sich Ehrhardt sicher. Dies sei wichtig um den guten Einzelhandelsbesatz des Ludwigsstädter Stadtkerns zu sichern. Der Regionalmarkt unterstützt dies ab sofort jeden Freitag von 14 – 18 Uhr und Samstag von 9 – 12 Uhr.