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Seelsorge im Netz geht immer

    „Lebensfenster“ heißt die Internetseelsorge im Erzbistum Bamberg

    Das „Lebensfenster“ gibt es seit 2005. Seelsorge anonym und online bieten sieben hauptamtliche Seelsorger, zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben. Sie erhalten ernsthafte Anfragen zu verschiedenen Themen und positive Feedbacks. Ein spezielles Corona-Angebot gibt es nicht auf der Seite.

    Internetseelsorge ist eine zeitgemäße Form der Seelsorge und funktioniert auch in Zeiten von Corona. Mit dem „Lebensfenster“, das das Erzbistum Bamberg vor 15 Jahren online gestellt hat, wollte man Menschen, die via Smartphone, Tablet, Notebook usw, im Netz unterwegs sind, ein modernes Online-Angebot der Seelsorge machen – anonym, aber kompetent. Das Foto auf der Startseite lebensfenster.de zeigt symbolisch ein weitgeöffnetes Fenster – die theologischen Beraterinnen und Berater, die der Ratsuchende hier kontaktieren kann, sind offen für jegliche Sorgen und Nöte, nehmen jede Anfrage sehr ernst, bemühen sich, individuell passende Antworten zu finden.


    Unter „Team“ findet der Nutzer eine Übersicht über die Berater_innen sowie nähere Informationen zu den Themenfeldern der einzelnen Seelsorger_innen plus deren Mailadressen. „Beratungsstellen“ führt nach Schwerpunkten zu den entsprechenden Fachdiensten und –organisationen; klickt man unter der Unterrubrik „Ein Leben lang“ auf „Beistand für die Seele“, kommt man zu einer Auflistung von speziellen Bereichen der Seelsorge mit Angabe von Adresse und Telefonnummer. Worte in den Tag, geistliche Impulse und Gebetsanliegen sind unter „Ausblicke“ zu finden. Umfangreich ist der Bereich „Lebensfragen“. Unter Stichworten wie beispielsweise Arbeitslosigkeit, Ehe, Einsamkeit, Familie, Glauben, Jugend, Krankheit, Kinder bis hin zu Trauer werden dem Anfragenden entsprechend qualifizierte Seelsorger_innen mit Kontakt-Mailadressen genannt.

    Offenes Ohr Als Koordinator steht Valentin Weller, Diözesanbeauftragter für Internetseelsorge, für Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Er bestätigt die Ernsthaftigkeit der Anfragen, die Ratsuchenden blieben sogar oftmals längere Zeit mit ihren Internetseelsorgern in Kontakt. Weller spricht von einem „seidenen Gesprächsfaden“, den die Berater aufgreifen. Internetseelsorge beziehe sich auf dieselben Belange wie Seelsorge draußen im Leben. Immer wieder fragen die Menschen beim „Lebensfenster“-Team um Rat in Beziehungsschwierigkeiten, aber auch weil sie mit Problemen wie Sünde und Schuld nicht umgehen können. „Sie suchen bei uns Beratung für ihr Leben“, bringt er es auf den Punkt, weil sie wissen, „wir haben ein offenes Ohr“. Ähnlich wie im realen Leben, wo man sich bei der ersten Begegnung relativ schnell entscheide, ob das Gegenüber sympathisch sei, geschehe es auch beim ersten Mailkontakt. Seitens der beratenden Person nehme man sich sehr viel Zeit für die Wahrnehmung des Problems sowie dann für eine ausführliche Antwort. Im Prinzip sei das wie ein Gespräch, meint Experte Weller, nur sei der Prozess langsamer. Was er auch als mögliche Hilfe für das Gegenüber bewertet, weil jeder mehr Zeit habe, sich zu sortieren. Für ihn und seine Kolleg_innen betont er, man nehme jede Anfrage sehr ernst, es könne zwei bis drei Tage dauern, bis die Antwort fertig sei – manchmal sei es gut, eine Nacht drüber zu schlafen. Hauptsächlich habe es das Team mit existentiellen Fragen zu tun, „die es in sich haben“.

    Internetseelsorge bewertet Valentin Weller als absolut notwendig. Schade findet er, dass das Lebensfenster-Team diese Aufgabe quasi nebenbei ausführen muss. Hilfreich wäre es, mehr Kapazität zu haben – für Werbung, für Acquise, für eine bessere Präsentation in der Öffentlichkeit. Die Seite könnte dann benutzerfreundlicher gestaltet werden und auch in Bezug auf Aktualität könnte mehr getan werden – Stichwort „Corona“. Hier ein spezielles Angebot vorzulegen, fehlt schlichtweg die Zeit.

    Grundsätzlich bezeichnet er das „Lebensfenster“-Angebot für wichtig und richtig, es gelte dranzubleiben an den Problemen der Menschen. Ein anonymer Mailkontakt kann der anderen Seite verdeutlichen, ich verstehe dein Problem, kann ein erster Weg sein bei der Lösungssuche – ein persönliches Gegenüber kann die Internetseelsorge nicht ersetzen, und soll sie auch nicht.


    Weitere Info: Valentin Weller, Koordinationsstelle „Lebensfenster“, Tel. (09 51) 5 02 22 14 E-Mail: valentin.weller@erzbistum-bamberg.de

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