SPD - Rennsteig-Windpark wichtig für Region (Bericht FT)
SPD - Rennsteig-Windpark wichtig für Region (Bericht FT)
Ludwigsstadt — Vom geplanten Windpark am Rennsteig profitieren Wirtschaft, Bürger, Gemeinden und Natur. Dies war das Ergebnis eines Fachgesprächs von SPD-Kreistagsfraktion, Kreisvorstand und interessierten Mitgliedern mit dem Leiter der Projektentwicklung bei der federführenden Firma CPC Germania, Gerd Ketelhake und Projektleiter Kilian Peetz. Die Kreis-SPD stehe aufgrund der großen Chancen für die Region dem Projekt sehr aufgeschlossen gegenüber. Vorsitzender Ralf Pohl bedankte sich bei Bürgermeister Timo Ehrhardt, dass er das Projekt in Kooperation mit den Nachbargemeinden Steinbach a.W. und Tettau mit großem persönlichem Einsatz vorangebracht habe. Ausgangspunkt der Planungen sei gewesen, die energieintensiven wie die Glasindustrie am Rennsteig mit preiswerter und sicherer Energie zu versorgen, unterstrich Timo Ehrhardt. Durch gesetzliche Änderungen und die Ausweisung als Wind-Vorranggebiet seien im vergangenen Jahr die Voraussetzungen dafür geschaffen worden.
Ein wichtiges Anliegen sei ihm dabei aber auch gewesen, dass kleinere Firmen und auch Privathaushalte ebenfalls von dem günstigen Strom profitieren könnten und die lokale Wertschöpfung gesteigert werde. Deshalb sei geplant, in Zusammenarbeit mit der Firma Münch auch einen Bürgerstromtarif für alle Haushalte in der Region anzubieten, der günstiger als das aktuelle Marktniveau liege.
Auf die Vorteile des Windparks für die Region wies auch Projektleiter Gerd Ketelhake hin. Letztendlich profitierten auch die Gemeinden, denen ein großer Teil der Umsatz- und Gewerbesteuer zufließe und die durch eine neue Regelung zusätzlich 0,2 Cent pro Kilowattstunde erhielten. Für die Stadt Ludwigsstadt mache dies rund 600.000 Euro pro Jahr aus. Insgesamt plane man, am Rennsteig 15 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 7,2 MW zu errichten, auf dem Gebiet von Ludwigsstadt elf, Steinbach am Wald drei und Tettau eine.
Jede Anlage erzeuge pro Jahr etwa 20 Millionen Kilowattstunden, sei also in der Lage, 5000 Haushalte komplett mit Strom zu versorgen. Der eigentliche Flächenverbrauch betrage nur 4000 Quadratmeter pro Anlage und die für die Einspeisung notwendige 110 kV-Stromleitung sei am Rennsteig ebenfalls vorhanden. vz