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Vorfreude auf sanierte Hermann-Söllner-Halle

  • Ludwigsstadt
©Heike Schülein

Ludwigsstadt erhält aus einem Investitionspakt 1,699 Mio. Euro zur Sanierung der Hermann-Söllner-Halle. Bei der Stadtrats-Sitzung am Donnerstagabend gab es grünes Licht für die Vorplanung.

Ludwigsstadt- Wie einen „Sechser im Lotto“ bezeichnet Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) die Aufnahme der Sanierung und Erweiterung der Hermann-Söllner-Halle als Maßnahme des Investitionspakts zur Förderung von Sportstätten. Zur Verfügung stehen 1,888 Mio. Euro bei einem Fördersatz von 90 Prozent. Mit der Projektgruppe des TSV Ludwigsstadt und weiteren Nutzern der Halle wurden zwischenzeitlich zwei Planungs-Workshops abgehalten. Die daraus entwickelten Entwürfe stellte Architekt Julian Schmidt in der Sitzung vor.
„Oberste Priorität hat der Brandschutz“, verinnerlichte der Planer des Büros Müller Architekten, angesichts des vorhandenen Budgets dringend notwendige von wünschenswerten Maßnahmen unterscheiden zu müssen. Hinzugezogen werden musste sowohl ein Statiker als auch ein Fachbüro für Schadstoff-Untersuchungen. Bei Messungen quer durch das Gebäude wurden verschiedene Schadstoffe festgestellt. Im Hinblick auf die Geruchsbelästigung im Gastraum könne man aber Entwarnung geben: Von den aus dem Bodenbelag dringenden Stoffen geht keine gesundheitsschädliche Wirkung aus. Durch gezieltes Lüften habe der Geruch mittlerweile etwas nachgelassen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Barrierefreiheit, was auch eine Auflage für die Förderung darstelle.
Ein großer Posten ist der neue Anbau der Umkleiden, die sich bislang mit den Feuchträumen im Untergeschoss befinden. Sie werden nach oben geholt, da die Lüftungsanlage hierfür nicht geeignet sei und eine neue Lüftung zu teuer käme. Die bestehenden Umkleiden und Feuchträume werden nicht rückgebaut, sondern als Ausweichmöglichkeit bei Doppelnutzung der Halle - z. B. Fußball und Basketball - erhalten. „Die Luftfeuchtigkeit ist zwar schlecht, aber eine Nutzung drei oder vier Mal im Jahr ist kein Problem“, so der Planer. Über die Gestaltung bzw. bauliche Änderungen der Halle selbst wurde noch nicht beraten.
Seine erste Kostenschätzung belief sich für Brandschutzmaßnahmen auf 475.000 €, Barrierefreiheit 80.000 €, energetische Ertüchtigung 125.000 €, Instandsetzung baulicher Mängel 40.000 €, Anbau Umkleiden 325.000 €, technische Anlagen 485.000 €, Außenanlagen 100.000 € sowie Baunebenkosten zwischen 25 % bis 30 % der anrechenbaren Kosten, gesamt 1.888 Mio. Euro.
„Wir machen das Beste aus dem Budget. Die Herausforderung wird sein, was wir dafür bekommen“, verdeutlichte Ehrhardt. Die wichtigste Maßnahme aus Sicht der Sportler sei, so 1. TSV-Vorsitzender Paul Pfeiffer (SPD), der neue Anbau für Kabinen und Duschen. Johannes Haase (FW) brachte eine mechanische Lösung - sprich einen Lift - ins Gespräch. Laut dem Planer sei man davon aufgrund der alljährlich anfallenden Wartungskosten abgekommen. In Abwägung des Kosten-Nutzen-Faktors bevorzuge man eine Rampe, die beispielsweise auch von Eltern mit Kinderwagen genutzt werden könne.
Mit der Vorplanung bestand Einverständnis. Sie wird konkretisiert; der Zuwendungsantrag gestellt. Man hofft auf eine Umsetzung im Jahr 2023. Bis 2025 muss abgerechnet sein.   
Weitere Tagesordnungspunkte
Saniert wird auch das Freibad Ludwigsstadt. Hier wurde der Zuwendungsbescheid erlassen. Der Zuschuss beträgt 3 Mio. € bei einem Fördersatz von 90 % und einem Bewilligungszeitraum bis 31.12.2025. Die Stadt meldet für 2022 an die Regierung von Oberfranken einen voraussichtlichen Bedarf an Städtebaufördermitteln für das Sanierungsgebiet Lauenstein von 571.000 € sowie für Ludwigsstadt von 186.000 €. Ebenfalls bei der Regierung stellt man einen neuen Jahresantrag 2022 für das Kommunale Förderprogramm von 50.000 € sowie für Sanierungsberatungen von 15.000 €. Der voraussichtliche Fördersatz beträgt 60 %.
„Der neue Regionalmarkt in Ludwigsstadt läuft erfolgreich an“, freute sich der Bürgermeister. Das Büro Station c23 erarbeitete verschiedene Vorschläge, um den Vorplatz attraktiver zu gestalten. Einverständnis bestand mit der Variante einer Sitzmöglichkeit mit Info-Tafel und Pflanzkübel. Das Holzpodest kann auch temporär als Tresen/Verkaufsstand genutzt werden. Die Umgestaltung mit voraussichtlichen Kosten von 12.500 Euro ist mit 90 % förderfähig. Grünes Licht gab es auch für den Bauantrag zur Errichtung einer Maschinen- und Gerätehalle in Lauenstein, Nähe Turmstraße durch Andi Hoderlein und Margit Seiferth-Hoderlein. Die Halle dient dem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb mit Alpakazucht.
Bekanntgabe nicht öffentlich gefasster Beschlüsse der Stadtrat-Sitzung vom 30.09.2021
Die Gesamtkosten für den Umbau des Alten Rathauses in Lauenstein betragen voraussichtlich 872.000 € und somit 103.000 € mehr als die Kostenberechnung. Die Maßnahme wird mit 30 % der Baukosten gefördert. Die Aufträge für die Starkstromanalgen ergingen an die Fa. DCL Haustechnik aus Neuhaus, für Wärmeversorgung/Wasser an die Fa. Pösnecker aus Schwarzenbach am Wald, für Trockenbauarbeiten an die Fa. Hofmann aus Ludwigsstadt, für Innentüren an die Fa. Hassmann aus Hirschberg/S., für Malerarbeiten an die Fa. H. Frieser aus Bad Lobenstein sowie für den Bodenbelag an die Fa. Fleischmann aus Strullendorf.
Eine deutliche Kostenmehrung ergab sich bei der Revitalisierung der Jahns-Bräu-Brache. Das Büro Pedall hat die Bauschutthaufwerke bei der Beprobung in erheblichem Umfang als belastetes Material eingestuft. Dies hat eine enorme Mengenmehrung bei der Entsorgung belasteten Materials zur Folge. Man rechnet aktuell mit Gesamtkosten von 845.000 €; die ursprüngliche Angebotssumme betrug 360.000 €. Insgesamt sind für die Revitalisierung förderfähige Kosten von rund 1,595 Mio. € eingeplant, davon waren für den Rückbau 615.000 € vorgesehen. Die Bodenabdichtung und Gussasphaltarbeiten für die Parkscheune Lauenstein werden aufgrund geänderter Ausführungen und Materialknappheit ebenfalls teurer. Insgesamt liegt man jedoch im Kostenrahmen. Man hofft auf eine Nutzung ab Ende November.
Für den Winterdienst wird ein Kommunal-Traktor angemietet. Mit zwei eigenen Winterdienst-Fahrzeugen und dem Dienstleister Sascha Lieb ist man gut aufgestellt. Hinzu kommt ein Saisonarbeiter als Verstärkung. Für den Bauhof wird bei der Fa. Auto-Müller ein 13,5 t-Lkw angeschafft, nachdem für den vorhandenen 7,5 t-Lkw bei der TÜV- und SB-Prüfung keine Zulassung mehr erteilt wurde. Ab 1. November zieht die Versicherungsagentur Porzelt „Die Bayerische“ in das Erdgeschoss des alten Rathauses.
Unter Sonstiges lud der Bürgermeister zur zentralen Bürgerversammlung am 18. November, 19 Uhr in die Hermann-Söllner-Halle. Dabei wird es insbesondere um den geplanten Windpark am Rennsteig gehen. In der kommenden Woche findet ein Treffen mit den Anbietern des Weihnachtsmarkts der vergangenen Jahre statt. Gemeinsam wird diskutiert, ob bzw. in welcher Form ein Weihnachtsmarkt stattfinden kann. Stefan Heyder (CSU) lud zur Kirchweih nach Steinbach an der Haide ab dem 4. November. David Martin (CSU) erkundigte sich nach dem Sachstand in Sachen Feuerwehrhaus-Neubau. Bei einem für das zweite Quartal 2022 angedachten Treffen will man, so der Bürgermeister, über die Umsetzung beraten. Hermann Feuerpfeil (FW) prangerte das Parkverhalten links und rechts im Kurvenbereich der Gartenstraße an. Hier gab es, antwortete Ehrhardt, bereits Gespräche mit der Polizei. Auch die Anlieger wurden entsprechend angewiesen, dort nicht mehr zu parken. Sollte dies nicht fruchten, wird man entsprechenden Beschilderungen aufstellen. hs

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