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Waldcamp in Lauenstein (Bericht Fränkischer Tag)

  • Lauenstein
Das Foto zeigt einen Zeltplatz mit einer Gruppe von Jugendlichen im Hintergrund.
©Ulf Felgenhauer Im Waldcamp lernen Gymnasiasten den Wald kennen – immer mit Bezug zur ehemaligen innerdeutschen Grenze. Foto: Ulf Felgenhauer

Lauenstein — Einmal im Jahr atmen die Schüler des Fridericianums Rudolstadt die Geschichte und die frische Luft des Frankenwaldes. Auch heuer haben 35 Gymnasiasten der sechsten bis zehnten Klasse im „Waldcamp am Grünen Band“ fünf Tage miteinander gelebt, gearbeitet und gelernt.
Beim gemeinsamen Projekt des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach, des Fridericianums und von Thüringen-Forst geht es schwerpunktmäßig um das Thema Wald – allerdings immer mit einem Bezug zur ehemaligen innerdeutschen Grenze.
Seit 2003 gibt es das gemeinschaftliche Projekt bereits. Ursprünglich wollten die Förster und Lehrer mit Einzelprojekten im Bereich Arbeit und Bildung die Heide erhalten, die als prägende Vegetation das Grüne Band bei Lauenstein säumt. Im Laufe der Zeit hat sich das Waldcamp immer weiterentwickelt: Weil sich die Eltern von Beginn an mit großem Engagement beteiligt haben, stehen dort inzwischen Hütten und ein gemauerter Steinofen.
Von Kindern zu Eltern
Forstwirtschaftsmeister und Mitorganisator Thomas Baumann vom AELF ist seit 18 Jahren dabei, und auch für ihn ist es ein echtes Herzensprojekt: „Wer das Waldcamp einmal erlebt hat, ist ein Leben lang begeistert: Viele Eltern, die heute mithelfen, waren selbst als Schüler hier.“
Beobachtung und Handwerk
Im Projekt wurden die Schüler in vielerlei Hinsicht aktiv. Sie schnitten Sträucher und Bäume auf dem alten Panzerweg auf
thüringischer Seite zurück, damit die Heide nicht zurückgedrängt wird, beobachteten das Wild oder bestimmten Schmetterlinge. Mit der Unterstützung aus dem Jugendwaldheim Lauenstein mussten die Schüler auch handwerklich ran: Zu ihren Arbeitsaufträgen gehörte unter anderem der Bau einer Kanzel.
Fünf Tage ohne Smartphone
Alle Aktionen gingen sie dabei motiviert und hochkonzentriert an: „Man sieht hier kein Kind mit Handy in der Hand“, sagt Baumann. Für die Verpflegung sorgten die Waldcamper selbst: Es gab Pizza aus dem Steinofen und über einem Feuer kochten sie Rehgulasch.
Auch die ehemalige Grenze war immer wieder Thema. „Die Kinder und auch viele Eltern kennen die Grenze nicht mehr“, sagt Baumann. Diese wurde ihnen auch beim Freiluftkinoabend nähergebracht. Auf der zwischen zwei Bäumen eigens dafür aufgespannten Leinwand schauten alle zusammen den Film „Ballon“ über die Flucht zweier Familien aus der ehemaligen DDR in die BRD. red

 

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