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Zufahrtsbau kein Wunschkonzert (Bericht FT)

  • Lauenstein
©Heike Schülein Die Anbindung Lauensteins an die B 85 bleibt in der bestehenden Form. Foto: Heike Schülein

Bei der Ortsteil-Bürgerversammlung in Lauenstein stand die denkbare Verlegung der Anbindung an die Bundesstraße 85 im Mittelpunkt. Das Meinungsbild war eindeutig.

Zufahrtsbau kein Wunschkonzert (Bericht FT)

Bei der Ortsteil-Bürgerversammlung in Lauenstein stand die denkbare Verlegung der Anbindung an die
Bundesstraße 85 im Mittelpunkt. Das Meinungsbild war eindeutig.

Soll für Lauenstein eine alternative Anbindung an die Bundesstraße 85 geschaffen und dafür die bestehende Einmündung geschlossen werden oder alles beim Alten bleiben? Darum ging es in der gut besuchten Ortsteil-Bürgerversammlung im Gasthaus „Goldner Löwe“. Zwei Zufahrten werde es, wie Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) verdeutlichte, definitiv nicht geben. Das werde von verantwortlicher Stelle abgelehnt; somit würde es dafür keine Förderung geben.

„Der Anlass für die Überlegungenwar die verkehrstechnisch ungünstige Einmündungssituation in die B 85“, erläuterte der Bürgermeister. Eine Chance auf Neuanlage einer Alternativzufahrt biete sich im Bereich „Untere Gärten“ über das freigeräumte Burgbräu-Areal beziehungsweise über das von der Stadt erworbene Grundstück Orlamünder Straße 10. Ein Fachplanungsbüro hatte sieben Varianten einer solchen Anbindung geprüft. Nachdem bei einigen davon das Gefälle zu groß oder bei anderen der Kostenaufwand aufgrund erforderlicher, enormer Stützbauwerke kaumvertretbar gewesen wäre, erschien schließlich eine Variante mit einer Neigung von 11,5 Prozent realisierbar.

Das Staatliche Bauamt habe hierfür den Rückbau der bestehenden Zufahrt als dringend erforderlich erachtet. Eine Verlegung der Anbindung zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse wäre daher grundsätzlich als Kreuzungsmaßnahme mit einer Kostenbeteiligung vom Bund (unter Umständen bis zu 100 Prozent) möglich. „Geld steht zur Verfügung“, betonte der Bürgermeister. Man könne mit mindestens 80 bis 90 Prozent Förderung rechnen – unter Voraussetzung der Sperrung der Bestandsstraße. „Möglich wäre, diese nur noch als Anliegerzufahrt für die Anwesen Orlamünder Straße 1, 5 und 7, jedoch nicht mehr für den regulären Verkehr zu nutzen“, verdeutlichte er.

Als Zeitraumfür eine Umsetzung/Fertigstellungmüsseman zwischen drei und fünf Jahren einkalkulieren. Die zu errichtende Mauer werde man wie geplant bauen, und zwar so, dass grundsätzlich immer eine Alternativzufahrt nach Lauenstein geschaffen werden könnte. Damit halte man sich eine solche Möglichkeit offen.

So richtig anfreunden konnten sich die Anwesenden mit der vorgeschlagenen Variante nicht.Dabeiwurde insbesondere das „Dichtmachen“ der bisherigen Anbindung kritisiert; hätte man sich doch eine zusätzliche Alternative und keine komplette Sperrung gewünscht. Eine ins Spiel gebrachte Nutzung der bisherigen Anbindung zumindest als Einbahnstraße wurde vom Bürgermeister ebenfalls ausgeschlossen. „Es gibt keinen Spielraum.Wir haben schon in alle Richtungen nachgefragt“, bekundete er, dass eine Komplettverbesserung gewünscht sei. Gleichwohl räumte er ein, dass ein Kompromiss vieles erleichtern würde. Von den Bürgern wurde bemängelt, dass die Problematik der Engstelle an der Orlamünder Straße nach dem Hochfahren weiter bestehen bleibe. Neben der Unübersichtlichkeit wurde auch die Verkehrssicherheit im Winter als kritisch erachtet. Zudem würde es wohl eines zusätzlichen Geh- und Radwegs bedürfen.

Bei der Abstimmung ergab sich ein eindeutiges Meinungsbild; sprachen sich doch rund Dreiviertel der Anwesenden gegen eine alternative Zufahrt mit Neutrassierung aus.Da die Lauensteiner diese Entscheidung selbst treffen müssten, so Ehrhardt, werde der Stadtrat der ablehnenden Haltung folgen. Wegen der Verbesserung der Situation beziehungsweise der Gefahrenminderung wurde die Ausweisung einer 30er-Zone im Zufahrtsbereich angeregt. Gewünscht wurde auch von Anwohnern der „Unteren Gärten“ das Aufstellen eines Schildes mit dem Hinweis, dass es sich dabei nicht um die Ortszufahrt handele, nachdem immer wieder Fahrzeuglenker versehentlich dort hineinführen. Die Vorschläge wird die Stadt an die Polizei weitergeben.

Weitere „Baustellen“
Asphalt Einige schlechte Straßenverhältnisse im Ort wurden bemängelt. Hinsichtlich der 800-Jahr-Feier lege man heuer beim Asphaltieren der Straßenbereiche einen Schwerpunkt auf Lauenstein, versprach der Bürgermeister Abhilfe. 

Baumfällung 
Die Fällung der Linde am Anger in der Dorfmitte durch den neuen Eigentümer, an den die Stadt das Grundstück verkauft hatte, stelle ein Unding dar, erboste sich ein Lauensteiner. Man habe, so der Bürgermeister, erst im Nachhinein davon erfahren. Da sich der Baum auf einem Privatgrundstück befunden habe, sei es die freie Entscheidung und das Recht des Eigentümers gewesen.

Attraktivität 
Der Bürgermeister berichtete über aktuelle Projekte der Ortsentwicklung. Mit den Maßnahmen verfolge man das Ziel, insbesondere den Ortseingang repräsentativer zu gestalten. Die Attraktivitätssteigerung erfolge gerade auch durch Abrissmaßnahmen sowie die Revitalisierung von Gebäuden und Freiflächen.
 

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